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Socken auf dem Kaminsims, ein Baum im Haus, Warten auf einen Mann im Schlitten, Lieder auf der Straße singen und zwei Tage lang auf dem Schoß der Familie sitzen. Wir sind wirklich ein seltsames Volk. Besonders zu Weihnachten. Denn woher kommen all diese gemütlichen, aber verrückten Bräuche?

Was feiern wir an Weihnachten?

An Weihnachten feiern wir die Geburt des Jesuskindes. Dies ist Teil der christlichen Tradition. Die Menschen sind sündig und können sich und Gott nicht durch ihre eigenen Verdienste wiedergutmachen. Deshalb hat er seinen Sohn gesandt: Jesus Christus. Jesus nahm die Sünden der Menschen auf sich und lebte ein Leben ohne Sünde. Im Alter von 33 Jahren wurde er hingerichtet und starb für die Sünden aller Menschen, die an ihn glauben. Auch zu Weihnachten können Dilemmata auftreten, wie zum Beispiel im Telegraaf beschrieben.

Und warum feiern wir das am 25. und 26. Dezember?

Wahrscheinlich, weil die Christen an einem der sehr beliebten römischen Feste teilnehmen wollten: dem persischen Sonnengottesdienst. Dieses Fest wurde am 25. Dezember gefeiert. In Westeuropa wurde das ähnlich gehandhabt: Die Germanen feierten zwischen dem 25. Dezember und dem Dreikönigstag ein Winterfest. Die christlichen Germanen beschlossen, “ihr” Fest am selben Tag zu feiern. Übrigens: Nicht alle Menschen feiern Weihnachten Ende Dezember. Die armenischen Christen störten sich nicht an den römischen Feierlichkeiten und feiern Weihnachten – bis heute – am 6. Januar.

Woher kommt der Weihnachtsbaum?

Das ist nicht ganz klar. Manche meinen, die Germanen hätten damit angefangen. Sie hängten grüne Zweige ins Haus und ließen so viel Licht wie möglich brennen, um die bösen Geister zu vertreiben. Andere halten ihn für eine Winterversion des Maibaums. Für Christen hat der Baum oft eine andere Bedeutung: Er ist ein Symbol des Lichts, und das Licht steht für die Geburt von Jesus Christus, ihrem Erlöser.

Was ist mit Stechpalmenzweigen?

Sie wurden im Römischen Reich verwendet, um anderen alles Gute zu wünschen. Die Zweige wurden während der Saturnalien-Feierlichkeiten (17.-24. Dezember) an Freunde, Verwandte und Bekannte verschickt.

Wann wurde der Weihnachtsmann geboren?

Er ist wahrscheinlich ein Nachkomme des Heiligen Nikolaus. Das Erbe des Heiligen wurde 1611 von den Niederländern eingeschifft und nach Neu-Amsterdam in Amerika gebracht. Sinterklaas wurde zum Schutzpatron der Stadt ernannt. Nach dem Abzug der Niederländer beschlossen die Amerikaner, den niederländischen Weihnachtsmann beizubehalten. Sein Name wurde jedoch amerikanisiert: Der Weihnachtsmann.

Wo wohnt der Weihnachtsmann?

Viele Menschen glauben, dass der Weihnachtsmann am Nordpol wohnt, aber das stimmt nicht. Die Rentiere – echte Pflanzenfresser – können dort nicht leben. Der Weihnachtsmann lebt also in der finnischen Provinz Lappland. In der Stadt Rovaniemi, um genau zu sein. Man kann ihn dort sogar besuchen; es gibt einen Santapark.

Und wie ist der Weihnachtsmann nach Europa gekommen?

Das haben wir Coca Cola zu verdanken. Im Jahr 1931 wurde eine Werbekampagne entwickelt, in der der Weihnachtsmann eine Hauptrolle spielte. Der amerikanische Weihnachtsmann erhielt das Aussehen, an dem wir ihn heute noch erkennen: einen roten Anzug, einen Bart und einen dicken Bauch. Während des Zweiten Weltkriegs brachte die amerikanische Armee Coca Cola und den Weihnachtsmann nach Europa.

Woher kommen der Schlitten, die Elfen und die Rentiere?

Diese Elemente stammen sicherlich nicht aus der niederländischen Kultur, sondern sind im Laufe der Jahre von anderen in die Geschichte eingefügt worden. Viele dieser Merkmale wurden von Schriftstellern erfunden, in die Welt geworfen und von anderen übernommen. So beschrieb Washington Irving in seinem Buch “A History of New York”, wie der Weihnachtsmann in einem Wagen durch die Stadt ritt. Clement Moore hat dies Jahre später in seinem Buch “Twas the night before Christmas” weiter ausgeführt. Er verwandelte den Wagen in einen Schlitten und schenkte dem Weihnachtsmann acht fliegende Rentiere. Er führte auch den Mythos vom Weihnachtsmann ein, der durch die Schornsteine rutscht und die Socken der Kinder füllt.

Wie lauten die Namen der Rentiere?

Rudolf, Blitzen, Comet, Dancer, Dasher, Cupid, Donner, Vixen und Prancer. Rudolf wurde übrigens später hinzugefügt. Moore schuf seine Rentiere im Jahr 1821, aber Rudolf wurde erst 1939 hinzugefügt. Die Geschichte besagt, dass der Weihnachtsmann Rudolf – mit seiner leuchtenden Nase – brauchte, um ihm den Weg in der Dunkelheit und im Nebel zu zeigen.

Wie geht es dem Weihnachtsmann in den Niederlanden?

Nicht schlecht, aber es scheint, als ob er mit seinem Alter Ego, dem Heiligen Nikolaus, konkurrieren muss. So hat beispielsweise der Nikolaus seit 1888 einen eigenen Auftritt, der in den letzten Jahrzehnten live im Fernsehen übertragen wurde. Davon kann der Weihnachtsmann nur träumen: Er kam 2006 zum ersten Mal in die Niederlande, und die nationalen Fernsehsender sind immer noch nicht an dem polaren Bewohner interessiert.